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Emotionale Unterdrückung: Was dein Körper dir sagen will

02.07.25 | Coaching, Emotionen | 0 comments

Kennst du das Gefühl, ständig funktionieren zu müssen, obwohl innerlich etwas ganz anderes los ist? Viele Menschen lernen früh, unangenehme Gefühle wie Wut, Trauer oder Angst zu unterdrücken. Aus Angst vor Ablehnung, aus Scham oder weil sie es nie anders gelernt haben. Doch diese Strategie hat ihren Preis. Die Wasserball-Metapher hilft, genau das auf einfache und eindrückliche Weise zu verstehen.

Was bedeutet die Wasserball-Metapher?

Stell dir vor, du sitzt in einem Pool und versuchst, einen aufgeblasenen Wasserball unter Wasser zu drücken. Anfangs funktioniert es, mit genug Kraft und Konzentration. Aber es ist anstrengend. Und du musst ständig darauf achten, dass der Ball nicht plötzlich hochschnellt.

Je länger du versuchst, ihn unten zu halten, desto mehr Energie kostet es. Und wenn deine Kraft nachlässt oder du abgelenkt bist, schiesst der Ball plötzlich unkontrolliert aus dem Wasser. Unerwartet. Unangenehm. Und meist heftiger, als wenn du ihn einfach an der Oberfläche hättest treiben lassen.

Was hat das mit Emotionen zu tun?

Unsere verdrängten Emotionen funktionieren ganz ähnlich. Wenn wir Trauer, Wut, Scham oder Angst nicht fühlen wollen, drücken wir sie sinnbildlich unter die Wasseroberfläche unseres Bewusstseins. Aber sie verschwinden nicht. Sie bleiben da. Im Körper, im Nervensystem, im Unbewussten.

Die Anstrengung, sie unten zu halten, kostet Energie. Psychisch, emotional und körperlich. Und irgendwann, wenn wir müde sind, unter Druck stehen oder ein innerer Trigger sie berührt, kommen sie hoch. Manchmal explosiv, manchmal in Form von psychosomatischen Beschwerden, innerer Leere oder emotionaler Überforderung.

Was zeigt uns die Metapher?

Unterdrückung ist keine Lösung, sondern eine Strategie mit Nebenwirkungen. Gefühle wollen nicht weg, sie wollen gesehen, gefühlt und integriert werden. Je mehr wir versuchen, Kontrolle auszuüben, desto mehr erschöpfen wir uns. Befreiung entsteht nicht durch Wegdrücken, sondern durch bewusstes Zulassen und Verarbeiten.

Was wäre, wenn du den Wasserball einfach halten dürftest?

Was passiert, wenn du den Wasserball nicht mehr krampfhaft unter Wasser hältst, sondern ihn beobachtest, mit ihm spielst oder ihm einfach erlaubst, an der Oberfläche zu treiben?

Genauso ist es mit unseren Emotionen. Wenn du lernst, sicher mit ihnen zu sein, sie anzunehmen statt sie zu bekämpfen, verändert sich dein innerer Zustand. Du musst keine Energie mehr aufwenden, um sie zu kontrollieren, sondern kannst beginnen, dich selbst wirklich zu spüren.

Fazit:
Die Wasserball-Metapher erinnert uns daran, dass emotionale Heilung nicht im Verdrängen, sondern im Anerkennen beginnt. Gefühle sind nicht das Problem. Unser Umgang mit ihnen ist es. Wenn du aufhörst, gegen dich selbst zu kämpfen, entsteht Raum für Ruhe, Selbstverbindung und echte Transformation.

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