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Nervensystem beruhigen: So kommst du wieder in deinen Körper

08.08.25 | Coaching, Emotionen | 0 comments

Kennst du das Gefühl, plötzlich nicht mehr ganz da zu sein? Als wärst du zwar körperlich anwesend, aber innerlich weit weg? Vielleicht spürst du eine innere Unruhe, einen Druck im Brustkorb oder einfach nur Leere, ohne genau zu wissen, warum.

Solche Zustände sind oft ein Zeichen dafür, dass dein Nervensystem überfordert ist, mit zu viel Stress, alten Erinnerungen oder innerem Druck.

Eine der kraftvollsten und zugleich sanftesten Strategien, um in solchen Momenten wieder Halt zu finden, ist:

Orientierung im Hier und Jetzt oder oder auch, Zurück in deinen Körper kommen.

Was bedeutet “zurück in den Körper” kommen?

Es bedeutet, dich wieder mit deinem Körper zu verbinden. Die bewusste Rückverbindung mit der Gegenwart über deine Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Tasten, Spüren oder über Berührung und Bewegung.

Der Fokus liegt dabei auf der körperlichen Wahrnehmung. Denn dein Nervensystem reagiert nicht auf Gedanken, sondern auf erlebte Sicherheit. Und genau das kannst du über deine Sinne herstellen.

Warum ist das so wichtig bei emotionaler Überforderung oder Stress?

Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen echter und erinnerter Gefahr. Wenn du also gerade getriggert wirst, sei es durch eine Situation, ein Gespräch oder einen Gedanken, dann reagiert dein Nervensystem, als ob die Gefahr jetzt wäre.

Das Ergebnis: Du funktionierst nur noch, oder du ziehst dich innerlich zurück. Sie sogenannte fight, flight, freeze & Fawn response (Kampf, Flucht oder Erstarrung).

Orientierung, indem du wieder in deinen Körper kommst, bringt dich sanft zurück in die Gegenwart und gibt deinem körper das Signal: “Ich bin hier. Ich bin jetzt sicher. Ich bin präsent.

Wie kannst du zurück in deinen Körper kommen?

Hier ein paar einfache, aber sehr wirksame Übungen, die du jederzeit anwenden kannst:

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5 Dinge benennen, die du siehst

Schau dich bewusst um. Was siehst du? Zähle fünf Dinge auf die du sehen kannst. Egal wie banal: “Ich sehe einen Stuhl, eine Pflanze, eine Kerze…”. Das bringt dich raus aus dem Kopf, zurück ins Jetzt.

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3 Geräusche bewusst wahrnehmen

Was hörst du gerade? Achte bewusst auf die Geräusche um dich herum, ohne sie zu bewerten. Vielleicht hörst du einen Vogel, das Summen deines Kühlschranks oder Stimmen draussen.

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1 Körperempfindung spüren

Lege deine Hände auf dein Herz oder Bauch. Spüre die Wärme, Atme dorthin. Oder nimm bewusst den Kontakt deiner Füsse zum Boden wahr. Du kannst dich auch sanft bewegen, dich strecken oder deine Arme um dich legen, für eine liebevolle Selbstumarmung.

Für wen ist das besonders hilfreich?

  • Für Menschen, mit hohem inneren Stresslevel, die viel im Kopf sind und sich oft selbst verlieren
  • Bei emotionalem Stress, innerer Leere oder Nervosität
  • Wenn du dich nach einem Gespräch oder Ereignis innerlich überflutet fühlst
  • Nach einem Trigger, wenn du nicht genau weisst, warum du dich plötzlich so unruhig fühlst, oder in Momenten, wo du dich nicht mehr spürst
  • Für alle, die sich nach Sicherheit und Selbstverbindung sehnen und lernen wollen, in ihrem Körper zu bleiben

Wichtig: Du musst nichts “lösen”, du darfst einfach wieder ankommen

Diese Praxis ist keine Technik zum “Wegmachen” von Emotionen. Es ist eine Einladung, dich wieder in deinem Körper sicher zu fühlen, eine Rückverbindung mit dir selbst, sanft, achtsam, regulierend, selbst wenn noch vieles unklar oder unangenehm ist.

Je öfter du dir diese Verbindung erlaubst, lernt dein Nervensystem mit der Zeit, dass es neue Wege gibt, dich sicher zu fühlen, dich nicht allein zu fühlen, mit allem, was gerade da ist. Und das verändert alles.

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